Seit über 3 Jahren wasche ich nun schon meine Haare ausschließlich mit (selbstgemachter) Haarseife und will seitdem nicht mehr auf meine selbstgemachte Haarspülung verzichten.

So eine Haarspülung ist im Handumdrehen selbst hergestellt und ihr benötigt hierfür eigentlich nur 2 Zutaten die ihr bestimmt alle zu Hause habt.

Diese Haarspülung wird auch „ saure Rinse“ genannt.
Saure- wegen des Essigs und  Rinse = die englische Bezeichnung für Spülung

Um die Haarspülung selbst herzustellen braucht ihr nur 500 ml kaltes Wasser mit 1 EL bio Apfelessig vermischen und nach dem Haarewaschen die Haare damit gründlich ausspülen.
Diese Haarspülung einfach nach dem Spülen etwas einmassieren.
Sie muss anschließend nicht ausgespült werden und kann in den Haaren bleiben.
Und keine Angst der Duft vom Apfelessig verfliegt sehr schnell.

Der Apfelessig verleiht euren Haaren einen wundervollen Glanz und hinterlässt ein weiches gepflegtes Gefühl.

Neben dem Glanz die diese Spülung deinen Haaren verleiht hilft sie auch bei trockenen, spröden Haaren.
Auch Personen die unter einer schuppigen Kopfhaut leiden, können bei regelmäßiger Anwendung diesem Problem ein Ende machen.

 

Da ich meine Haare nun mittlerweile seit ca. 3 Jahren ausschließlich mit meiner selbstgemachten Haarseife wasche, kommt auch diese Spülung oft zum Einsatz, denn sie entfernt schonend alle Seifenreste und verleiht den Haar die nötige Pflege.

Zugegeben die Umstellung von herkömmlichem Shampoo auf natürliches Shampoo bis hin zur (selbstgemachten) Haarseife war nicht immer einfach.
Hier hat mir die Spülung mit Apfelessig sehr geholfen, denn sie entfernt Silikonrückstände von synthetischen Shampoos und hat mir so den Umstieg auf natürliche Pflegeprodukte sehr erleichtert.

Mittlerweil muss ich meine Haare nur mehr einmal die Woche waschen (wenn überhaupt, das war früher übrigens für mich unvorstellbar).
Aber siehe da mein Haar ist nach einer Woche nicht waschen weder fettig noch trocken und das ist einerseits der natürlichen Pflege aber auch der sauren Rinse zuzuschreiben.

Und ganz ein toller Nebeneffekt meiner Haarpflege ist, dass sich hierfür null Plastikmüll ansammelt und ich so nicht nur mir, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tue. =)

Und wer mich kennt weiß mittlerweile bestimmt auch, dass ich ein großer Fan vom Selbermachen bin, denn so weiß ich ganz genau was alles in meinen Produkten ist.
Beim Kauf der benötigten Produkte lege ich großen Wert auf Glas- oder Papierverpackung und auf den biologischen Ursprung.

Und alle die mich noch etwas besser kennen wissen, dass ich gerne die Kraft der Wildkräuter nutze und sie nicht nur in mein Essen miteinbaue.
Auch meine Haarspülung werte ich damit auf.

Natürlich ist das nicht notwendig und ihr könnt eure saure Rinse auch nur aus Wasser und Essig herstellen aber durch die Zugabe von Kräutern und ätherischen Ölen könnt ihr auch von deren Inhaltsstoffen profitieren.

Für die heutige Haarspülung habe ich mich für Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) und Brennnessel entschieden.

Je nach Haartyp, Lust und Laune eignen sich auch Rosmarin, Birkenblätter, Huflattich, Lavendel, Löwenzahnblüten, Salbei, Schwarztee etc. dafür.

Die Kräuter können frisch oder getrocknet verwendet werden.
Ein halber Liter der Spülung reicht bei mir für eine Haarwäsche und wird am besten immer frisch zubereitet. Das Ganze sollte maximal 3 Tage im Kühlschrank aufbewahrt werde.
Für die Herstellung von 500 ml benötigt ihr ca.3 gehäufte Esslöffel vom getrockneten Kraut und in etwa das doppelte bei frischen Kräutern.

Da die Brennnessel und das Zinnkraut jede Menge Kieselsäure und viele weitere tolle Inhaltsstoffe, die für unsere Haut, Haare und unser Bindegewebe super sind enthalten, kommen diese zwei besonders gerne in meine Haarspülung.
Sie stärken unsere Haare und helfen unter anderem bei Haarausfall (perfekt für mich, da ich durch das Stillen meiner kleinen Tochter ein wenig merke das mir die Haare etwas stärker ausgehen).

 

Tipp: die saure Rinse mit Brennnessel und Ackerschachtelhalm (Zinnkraut) eignet sich auch super als Badezusatz. Hierfür einfach die doppelte Menge zubereiten, zum Badewasser geben und das Ganze für ca. 45 Minuten genießen. Es stärkt das Bindegewebe und tut der Haut sehr gut.

Ich wünsche euch viel Freude beim Ausprobieren und freue mich auf euer Feedback.
Außerdem freue ich mich immer sehr über Fotos eurer nachgemachten Rezepte! Diese könnt ihr dann gerne mit mir auf Instagram oder Facebook teilen oder mir per mail (stefanie@natur-purpur.at) zukommen lassen.

Alles Liebe eure Stefanie

saure Rinse

Zutaten:

0,5 L Wasser

1 EL Apfelessig , bio

 

Optional:

2 EL Brennnesselblätter getrocknet (oder 3-4 EL frische Brennnessel)

1 EL Ackerschachtelhalm / Zinnkraut (alternativ Brennnesselblätter)

3 Tropfen ätherisches Rosmarinöl oder ein anderes ätherisches Öl (bio, 100% naturrein)

Zubereitung

Die getrockneten oder frischen Kräuter zerkleinern.

Das Wasser in einen Topf geben und das Zinnkraut darin zugedeckt für 15 Minuten köcheln lassen.

Den Topf vom Herd nehmen und die Brennnesselblätter zum Zinnkraut geben.
Das Ganze weitere 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Tipp:
Wer nur Brennnesseln verwendet kann diese auch wie einen Tee 10 Minuten zugedeckt ziehen lassen.

Die Kräuter abseihen, gut ausdrücken und den Apfelessig hinzufügen.

Den Tee abkühlen lassen (z.B.: im Kühlschrank), anschließend die ätherischen Öle hinzufügen.

Die Haarspülung nach dem Haarewaschen über den Kopf leeren (oder die Haare in die Spülung tauchen) und gut in die Haare massieren.

Ein ausspülen der Spülung ist nicht notwendig, sie kann auf der Kopfhaut bleiben um so die Haar zu Pflegen (mehr dazu könnt ihr oben im Beitrag lesen).

Die Spülung am besten frisch verwenden und maximal für 3 Tage im Kühlschrank aufbewahren.

 

Nach der Haarwäsche gebe ich als Pflege noch gern etwas Rizinusöl (oder ein anderes pflegendes Öl) in die Haarspitzen und lasse die Haare an der Luft trocknen.

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